Druckluftmotor
Druckluft-Motor, Pressluft-Motor,Compressed Air Engine
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Unter diesen Begriffen findet man im Internet einige Tüftler und auch fertige Entwicklungen. Das Prinzip des Druck- oder Pressluft-Motors ist dem des üblichen Verbrennungsmotors ziemlich ähnlich.
Auch beim Verbrennungsmotor wird ja viel Luft angesaugt, mit Benzin, Diesel oder Gas vermischt, komprimiert und gezündet. Im Falle des Pressluft-Motors wird eben nur noch reine Pressluft für den Betrieb des Motors benötigt. Es fallen also keine Abgase mehr an - nur reine Luft!
Das ist doch schon ein guter Weg in die richtige Richtung. Kein Benzin oder Diesel mehr kaufen, keine Luftverschmutzung mehr. Statt eines Benzintanks sind Presslufttanks im oder unter dem Fahrzeug angebracht. Wahlweise gibt es auch eine Kombination, mit Pressluft oder mit Benzin fahren.
Aber woher kommt nun die Pressluft? Um Pressluft herzustellen und abzufüllen, braucht man einen Kompressor und Strom. Nun könnte man ja sagen, der Strom kommt aus der Steckdose. Nur, solche lapidaren Aussagen können wir uns heute nicht mehr leisten.
So lange eine Tankstelle oder ein Selbsterzeuger den Strom aus Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken bezieht, ist das keine optimale Lösung. Völlig unabhängig davon, wie viel Strom für die Produktion einer Tankfüllung Pressluft benötigt wird. 100 KM mit Pressluft fahren ist allerdings heute schon erheblich kostengünstiger als 100 KM mit dem selben Fahrzeug mit Benzin zu fahren.
Richtig interessant wird diese Technik, wenn JEDER seinen Strom billig und unschädlich für die Umwelt selbst herstellt . Das wird voraussichtlich ab Ende 2012 z. B. mit dem Rossi E-Cat (und anderen Techniken) möglich sein - siehe Bericht hier: Dann sind Fahrzeuge, die mit Pressluftmotoren betrieben werden absolut sinnvoll zumindest im Stadtverkehr für kleine Transporte und für Personenbeförderung so, wie sie die Fa. von Negree bereits verkauft.
Wie die Technik funktioniert, kann man auf den Internetseiten der beiden Hersteller, auf die hier verwiesen wird nachlesen.
Zwei Ingenieure sind mit ihren Entwicklungen fertig. Die Motoren stehen für viele Verwendungsmöglichkeiten zur Verfügung und es werden bereits Kleinwagen in Serie gebaut.
Der italienische Maschinenbauingenieur, Angelo Di Pietro, war 1969/1970 bei Daimler Benz mit an der Entwicklung des Wankelmotors beteiligt. 1971 wanderte er nach Australien aus und gründete seine eigene Entwicklungsfirma. Er hat einen Pressluft-Motor entwickelt, der in der Bauart dem Wankelmotor sehr ähnelt. Es ist eine sehr leistungsfähige Maschine, die man für alle Fahrzeugarten verwenden kann. Hier seine Internetseite für weiter Informationen. Dort wird der Motor beschrieben und einige Anwendungsbeispiele gezeigt. Eine Serienfertigung eines KFZ-Herstellers scheint es leider noch nicht zu geben. Ein kurzes Video als Beispiel für eine Verwendungsart hier:
Der ehemalige französische Formel 1 Motoren Konstrukteur Guy Negre ist ein Stück weiter. Sein Lebenstraum nach der Formel 1 war für ihn, einen Motor zu konstruieren, der absolut umweltfreundlich - ohne Emissionen - funktioniert. Diesen Traum hat er sich erfüllt! Sein Pressluft-Motor erscheint mir (als Laie) zwar nicht so leistungsstark wie der von Angelo Di Pietro zu sein, aber dafür produziert er bereits Fahrzeuge für den Stadtverkehr. Imponierend ist die Verbissenheit von Negre, der nie daran gezweifelt hat, dass es möglich ist nur mit Pressluft zu fahren. Ja, der sogar sein gesamtes Privatvermögen in das „Abenteuer“ Pressluft-Motor gesteckt hat - ein nicht unerhebliches Risiko. In Zusammenarbeit mit der Firma TATA Motors, einem indischen Kleinwagenhersteller, produziert Negre bereits mit seiner Firma MDI in Frankreich Kleinfahrzeuge für den Stadtverkehr. Die Preise von EUR 3.500,- bis 13.000,- für so einen Stadtflitzer sind nicht übertrieben, bedenkt man, dass es sich noch um eine Kleinserienfertigung handelt. Diese Fahrzeuge sind eine echte Alternative für jeden, der heute schon einen kleinen „Benzinstinker“ als Zweitwagen für die Stadt fährt. Hier die Internetseite von MDI für weitere Informationen. Ein gutes Video dazu findet man hier: Wenn diese Motoren weiter entwickelt sind, die Reichweite stimmt und die Stromproduktion mit Rossi E-Cat oder ähnlich geregelt ist, kann man sich diese Technik auch gut für die heute gängigen Fahrzeugtypen vorstellen.
Die "Welt" zum Druckluftauto - lesen Sie selbst!
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