“Nathalie” – Elektrosportwagen mit 850 KM Reichweite

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 300 km/h. Reichweite 850 KM (bei 80 km/h Höchstgeschwindigkeit). Nachtanken innerhalb 3 Minuten. Ein Rennsportwagen mit Straßenzulassung mit Gitterrohrrahmen, Carbon Chassis, Allradantrieb, pro Rad ein Elektromotor(Radnabenmotor), Heckdiffusor und Heckspoiler. Preis – wollen wir lieber gar nicht wissen. (Wahrscheinlich um EUR 500.000,- inkl. Märchensteuer)

Nathalie

Sportwagenfreunde werden bei solchen Daten mit der Zunge schnalzen und das “ganz lecker ” finden. Während Otto Normalverbraucher sich wohl eher denkt:”Was soll der Quatsch?” Beide Gedankengänge haben sicher ihre Berechtigung.

Aber: Wer groß denkt und neue Technologie bekannt machen will, muss “auf den Putz hauen”, klotzen und nicht kleckern.  Neue Technologien sind teuer, erst recht, wenn sie – sollten sie je in Serie gehen – nur in kleinen Stückzahlen produziert werden. Das können sich nur die “Geldigen” leisten. Und die kaufen sich kaum eine “Massengurke auf vier Rädern”.

Insofern hat Roland Gumpert – wer ist Roland Gumpert? – alles richtig gemacht und seine “Nathalie” – ist der Name seiner ältesten Tochter – als Supersportwagen konzipiert.

Roland Gumpert ist Diplomingenieur und war 35 Jahre in den Diensten des VW-Audi-Konzerns. U. a. Audi Motorsportchef (25 Rallyemeisterschaften und 4 Rallyeweltmeistertitel)   und Vorstand  Vertrieb und Marketing für die Region Asien/Pazifik und baute in China das Audi-Händlernetz auf.

Aus dieser Zeit stammen auch seine Kontakte in China, die ihm heute die Realisierung des Supersportwagens “Natalie” überhaupt erst ermöglichen. Nach seinem Weggang von VW-Audi hatte Gumpert zwar schon einen Supersportwagen namens “Apollo” gebaut. Gebaut wurden aber nur 100 Stück und die Firma ging in Insolvenz.

Mit dem Präsidenten Fu Qiang der chinesischen Firma AIWAYS ist Roland Gumpert seit seiner Zeit in China befreundet. Daraus entstand die Zusammenarbeit – Joint Venture –  mit AIWAYS und damit die Realisierung dieses Supersportwagens, von dem auch 500 Stück in der BRD produziert werden sollen.

“Nathalie” auf Genfer Autosalon

Das wirklich Interessante und absolut Neue ist der Antrieb dieses Sportwagens. Besser gesagt, woher die vier Elektromotoren, die für den Vortrieb sorgen, “ihren Saft” bekommen.

Dazu dient eine Methanol-Brennstoffzelle (Fuel Cell), die mit einem Gemisch aus Methanol und Wasser im Verhältnis 60 : 40 betrieben wird. Die Brennstoffzelle liefert 5 kW Dauerleistung. Genug Energie um den Wagen mit der Basisenergie zu versorgen. Bei langsamer Fahrt wird die Pufferbatterie mit geladen. Selbstverständlich wird auch die Bremsenergie – wie bei anderen Elektroautos – mit Rekuperation genutzt.

Ein sauberer Antrieb s. Erklärung auf der Internetseite. Nur geringe Stickoxide und das CO2 spielt bei diesem Antriebssystem mit grünem Methanol sowieso keine Rolle.

Getankt wäre das Methanol-Wassergemisch wie bei einem Diesel oder Benziner in 3 bis 5 Minuten. Die vorhandene Infrastruktur – Tankstellennetz – könnte perfekt genutzt werden.

Dies ist auf jeden Fall die bessere Lösung. Was unsere Wegwerfauto-Industrie mit ihren Lithium-Ionen-Batterien vor hat, ist den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Noch mehr Umweltzerstörung, Kinderarbeit unter grausigsten Bedingungen und Rohstoffabhängigkeit. Nein danke! Eine Lithium-Ionen-Karre kommt mir nicht ins Haus.

Gut dass es Menschen gibt, wie Roland Gumpert und Fu Qiang. Menschen, die weiter denken als bis zu ihrer Nasenspitze.

Internetseite: https://www.rolandgumpert.com/   

Fotos: Gumpert AIWAYS


One thought on ““Nathalie” – Elektrosportwagen mit 850 KM Reichweite”

  1. Die 5kW Brennstoffzelle dient nur zur Reichweitenverlängerung. Die Hauptenergiequelle des Fahrzeugs ist ein 60kWh Lithium-Ionen-Akku, wie z.B. bei jedem Tesla. Im Prinzip also ein normales Elektroauto.

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