Nun, dass die Industrie immer auf hohem Niveau jammert kennen wir ja. Gehört zu deren politischen Geschäft, damit ihre Lobbyabgesandten weitere Vorteile bei den korrupten Politikdarstellern rausholen.
So auch bei den Strompreisen. Obwohl der Strompreis der Industrie nur ein Bruchteil von dem Strompreis ist, den Otto Normalverbraucher zahlen muss.
Ja, ja, Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze, Bla, Bla, Bla …. Ich kann diesen ganzen Mist zur Profitmaximierung zu Lasten der Bevölkerung schon lange nicht mehr hören.
Trotzdem ist nachfolgender, kurzer Artikel auf haustec.de zur Steuerbelastung der Industrie- und Haushaltsstrompreise sehr erhellend.
Energiewende? Von wegen: Strom wird noch höher besteuert als Benzin
Foto: © berlin-pics, pixelio.de
An diesem Artikel ist so ziemlich alles falsch.
Es ist schon dreist die Netzentgelte (das sind im Wesentlichen die Transportkosten für den Strom, also die Leitungen, Transformatoren usw.) und die Konzessionsabgaben (kommunale Abgabe für das Leitungsrecht) für die Industrie als Abgabe zu bezeichnen. Anzumerken ist hier, wie der Admin schon richtig bemerkte, die Industrie wird hier stark entlastet. Die EEG- und KWKG-Umlagen werden für Gr0ßverbraucher extrem gesenkt (in der 1. Stufe auf 10%), andere Umlagen entfallen sogar (die sogenannte §19-Umlage nach der Netzentgeltverordnung).
Ein Beispiel: Während wir Haushaltskunden mindestens 1,32 ct/kWh an Konzessionsabgabe zahlen, werden für Industriekunden (ab 30.000 kWh/a Verbrauch) nur 0,11 ct/kWh fällig. Das sind gerade mal 8% von unserer Belastung.
Die prozentuale Belastung für die Industrie beträgt, wenn man sie mit der Haushaltskunden vergleichen will, etwa 46%. Und das nur, weil die Stromkosten für Sondervertragskunden wesentlich niedriger sind als für Tarifkunden.
Warum die also immer noch jammern?