Spielzeug oder sinnvoll für mache Einsatzzwecke?
Kanada, ein Land mit unendlichen Weiten, viel unberührter Natur und wohl auch diversen Gegenden ohne Stromversorgung oder Mobilfunknetz. Dort sitzt das Startup Unternehmen Seaformatics.
Dieses Unternehmen hat eine Kleinst- oder Mikroturbine (Stromgenerator) entwickelt, die sowohl als Wind-, wie auch als Wasserturbine einsetzbar ist. Das ist doch mal was.
Entwickelt als mobiles Gerät, ist das Teil klein (18 cm Durchmesser) und leicht (800 g). Kann also jeder Bergsteiger, Wanderer, Tourengänger, Camper usw. locker mitnehmen. Ob diese Frischluft- und Naturliebhaber dabei aber auch immer ihre Smartphones, Tablets oder sonstiges Zeug mitschleppen, was im Ernstfall vielleicht geladen werden müsste, bleibt dahin gestellt. Macht ja wenig Sinn, in Gegenden, wo ohnehin kein Empfang möglich ist.
Aber weitere Einsatzwecke könnte es wohl geben. Ob auf einsamen Alm- oder Bergsteigerhütten, im afrikanischen Busch oder australischen Outback, womit man mit dieser Turbine vielleicht eine sparsame Lichtquelle betreiben könnte.
Viel Leistung bringt diese bauartbedingt natürlich nicht.
Zu arbeiten beginnt die Microturbine im Wasser ab einer Fließgeschwindigkeit von 1 km/h und beim Windeinsatz ab 10,8 km/h Windgeschwindigkeit.
Wie viele Stunden es braucht, um den Akku eines Smartphones zu laden, hängt von der entsprechenden Windgeschwindigkeit oder der Fließgeschwindigkeit des Wassers ab.
Eine Tabelle dazu finden Sie auf der Seite von Waterlillyturbine.com
Der Verkaufspreis soll bei § 149,- liegen. Zur Zeit läuft scheinbar noch ein Vorbestellungsrabatt von 30%, so dass man das Teil für $ 99,- ordern kann. So steht es auf der zuvor genannten Internetseite.
Naja, vielleicht denkt der eine oder andere Besitzer eines deutschen Elektroautos auch über die Nutzung nach.
Zwei Mikroturbinen an den Außenspiegeln und einige auf der vorderen Stoßstange montiert, laden vielleicht ein paar Hundert Meter mehr Reichweite in ihre Batterien. Der Fahrtwind macht es möglich. Wundert mich sowieso, dass unsere sogenannten Hi-Tec Autobauer noch keine Windmühlen in ihre Kisten integriert haben und das dann Innovation nennen.
Internetseiten:
Foto: waterlillyturbine.com
100 Turbinen reichen, bei vernachlässigen des cw-Werts, um mit 72km/h auf ebener Fläche energieneutral zu fahren 😉 (ann.: benötigte Antriebsleistung 25kW, also eher normaler PKW als optmiertes Vehicle)
Übrigens: das Turbinchen bringt einen Pmax von 25W, ein USB Ladegerät 5W.
Dafür braucht es 42km/h Wind (eher unrealistisch) oder 1,2m/s Strömungsgeschwindigkeit des Wassers. Jetzt wir ein Schuh draus…
Eine Energie sparende Technik würde den Gewinn gewisser Konzerne/Oligarchen schmälern, darum werden die meisten (u. a. die Autobauer), sich als Fortschritt-, oder im Neudeutsch Innowativ- Firmen und auch sonstige Forschungs-Einrichtungen hüten, etwas Neues, Umwelt-verträgliches auf den Markt zu bringen. Aber wer will schon in die “Schußlinie” von den großen Profiteuren geraten ?