Die Jüngeren mögen “Isetta” vielleicht für eine neue Eis- oder Pizzakreation halten, die Älteren können sich aber ganz sicher noch gut an diesen Kleinstwagen (würde man heute sagen) erinnern.
Die ehemaligen Kleinwagen, wie Polo, Fiesta, Corsa oder Punto verdienen diesen Namen ja schon lange nicht mehr. Die Dinger wurden sinnlos aufgebläht, wie schwangere Austern, so dass ein Polo die Ausmaße eines Zweier- oder Dreiergolfs weit übertrifft. Natürlich auch beim Gewicht – (äh, wie war das noch mit Benzinsparen?).
Wir wollen hier auch nicht in Nostalgie schwelgen und den Oldtimern huldigen, obwohl die Autos bis Ende der 1970 er Jahre noch sinnvoller waren, als die heutigen Elektronikblechbüchsen.
Die bei uns bekannte BMW-Isetta war aufgrund der vielen Anfangsschwierigkeiten von BMW nach dem Krieg ein Lizenzbau des italienischen Motorradherstellers Iso Rivolta. Der Chef von Iso Rivolta, Renzo Rivolta, kreierte die Ur-Isetta. Also dieses Unikum von Leichtbauauto, das 350 kg leicht war, nur eine Tür vorne hatte und diese eng zusammen stehenden zwei Hinterräder. Aber immerhin Platz für zwei Personen bot. Zumindest für zwei schlanke Personen – was nach dem Krieg ja kein Problem war. Heute habe ich da eher so meine Bedenken. Die Isetta war ein Erfolgsmodell und wurde von 1955 bis 1962 217.000 mal weltweit verkauft.
Wim Ouboter entwickelte schon Microscooter und Kickboards zu Lifestyle Produkten. Er hatte die Idee ein elektrisches Leichtbauauto als Stadtflitzer zu bauen. Klein, leicht, wendig. Als Ausgangsbasis und Vorbild diente die Ur-Isetta. Seit 2015 entsteht in Zusammenarbeit mit der schweizer Hochschule ZHAW nun die neue Elektro-Isetta namens Microlino.
Das ursprüngliche Design der Isetta wurde modern angepasst. Jedoch so harmonisch an das Vorbild angelehnt, dass der Unterschied auf den ersten Blick gar nicht so gravierend ist. Auf der Microlino-Internetseite sieht man die beiden Varianten sich gegenüber stehen. Meiner Meinung nach ist das absolut gelungen. Auch im 4-seitigen Infoblatt kann man das genau anschauen, auf der Internetseite unter “News” zu finden oder einfach hier als PDF Microlino-Vision-Catalog-2016-DE
Ein erster Prototyp wurde zusammen mit dem chinesischen Autobauer Kandi Technologies gebaut und sollte auf dem Genfer Autosalon 2016 ausgestellt werden. Auf der Ausstellerliste konnte ich den Namen Micro Mobility Systems AG allerdings nicht finden. Hat vielleicht noch nicht ganz geklappt?
Für diesen Stadtfloh ist eine Reichweite von ca. 100 Kilometer angedacht, was für seinen Einsatzzweck absolut ausreichend wäre. Ebenso ist eine Spitzengeschwindigkeit um 100 km/h völlig ausreichend.
Sollte dieses kleine Elektro-Leichtbauauto auf den Markt kommen, zu einem vernünftigen Preis – Gerüchten zufolge ca. Euro 10.000,- – würde das (meiner Meinung nach) wohl eine neue Erfolgsgeschichte werden. Jedenfalls würde ein Smart vor Neid erblassen, wenn der Microlino da einparkt, wo der Smart keine Chance mehr hat.
Bei den deutschen Autokonzernen sind solche pfiffigen Ideen leider nur Fehlanzeige.
Die spielen mit Selbstfahrautos (für mich nur fahrende Playstations für geistig und körperlich Minderbemittelte), die ohnehin kein Mensch kaufen wird und bauen automatisierte Stadtpanzer mit zwei Tonnen Gewicht und einem innerstädtischen Spritverbrauch um 18 Litern. Kleben da aber noch einen Eco-Aufkleber drauf, verstopfen Straßen und Parkplätze damit die grünen Vollbremser wieder nach Umweltzonen und Tempo 50 “zur Luftreinhaltung” schreien können. Ohne jeglichen Beleg für irgend eine Wirksamkeit, außer den eigenen getürkten “Gutachten”.
Die Herrschaften “Konzernlenker” im feinen Zwirn können jeden Bockmist bauen. Bekommen dafür noch satte Boni und die einfachen Arbeiter und Angestellten werden für deren Fehler zu Tausenden entlassen, wie aktuell bei Autokonzernen und Banken. Die Welt will eben vera…. werden.
Umso mehr muss man Menschen, wie Wim Ouboter, danken für solche visionäre Eigeninitiative. Den guten Mann kann man wenigstens als echten Grünen bezeichnen. Eine wahre Wohltat gegenüber den grünen Heuchlern.
PS: Vorsorglich verweise ich auf mein Recht zur freien Meinungsäußerung nach Art. 5 GG Absatz 1. Gell, Herr Maas, Herr Gabriel usw. – wer eine andere Meinung hat, ist noch lange kein (Wirtschafts)Terrorist, Rechtsradikaler, Ausländerfeind oder Nazi.
Artikel 5 Grundgesetz
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Fotos: Schnappschüsse aud dem Video
Den Bericht könnte ich Wort für Wort unterstreichen, meine volle Zustimmung.
Und nicht nur so eine Isetta bräuchten wir dringend, wie wäre es denn mit einer elektro Kastenente, millionenfach erprobt bei Handwerkern, mit Federbettfahrwerk und nicht aus der Kurve zu bringen, plus den absoluten Fahrspaß.
Naaaajaaaaa, 10.000 für so ein Vehicle ist schon happig. Aber Sie haben recht, auf jeden Fall besser als ein Smart. Ich kann mich immer nur schwer beherschen in so eine Sch.-Karre nicht ein paar Beulen zu treten. oder das ganze Ding samt typischen Smart-Fahrer in den nächstgelegenen Müllcontainer zu schmeissen.
Ich favorisiere neben TESLA den BMW I3. Sowas sieht wenigstens aus wie ein Auto. K.A. was der kostet wäre mir auch wurscht.
Warum TESLA andauernd am Konkurs vorbeischrammt ist mir ein Rätsel. Gerade die superreichen Amis zahlen doch sowas aus der Portokasse. Mich würde das Modell-X interessieren. Aber eben mit vernünftiger Motorisierung, bei entsprechend weniger Leergewicht. Wer braucht denn über 500 PS?!??
Hier noch ein Video vom Modell X SUV https://www.teslamotors.com/modelx
Das Dumme ist nur, dass sich die Masse kaum einen Tesla oder BMW leisten kann. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Aber als Stadtauto ist der Smart allemal vernünftiger als die Idioten, die mit einem Geländwagen – bestzt zu 90% mit einer Person – in die Stadt zum Einkaufen fahren.